Vom 21.05. bis 21.06.2009 sind wir nach Südengland gesegelt (insg. 1197 Seemeilen). Noch ohne Selbststeueranlage, aber dafür mit neuem Faltpropeller und neuem Schlauchboot Joe ging es von Makkum nach Scheveningen, Ostende, nach Südengland. Nach Dover, haben wir Glück mit der Windstärke und Richtung, so dass wir nur ca. 600 m entfernt mit Gennaker an den weißen Klippen vor Hastings und Beachy Head entlang segeln können.
In Brighton werden wir vom Tourismus erschlagen, schlendern aber dennoch durch die Outletstores und gehen ins Kino. Dann ist zufällig abends ein super Feuerwerk auf der Mole mit passender Musik.

Poole aus dem Mast
Weiter geht es durch den Solent an der Isle of Wight vorbei und weil es gerade so gut läuft und die nächsten Tage unpassender Wind angesagt ist, entscheiden wir uns weiter zu segeln bis nach Poole. An den Needels vorbeizukommen ist schon nicht so einfach, denn so ganz passt für unsere Erweiterungsfahrt die Tide nicht. So ist es schon dunkel, als wir in Poole einfahren, was nicht so unbedingt der einfachste Hafen ist (mit Papierkarten).

erste Delfine zwischen Poole und Salcombe
In Poole haben wir unsere Funkantenne ausgetauscht, Ted und Clide kennengelernt (mit denen wir auch 3 Jahre später noch Mails schreiben) und sind mit dem Rad zum Strand gefahren, bis es weiter ging nach Salcombe. Auf diesem langem Weg heitern uns die ersten Delfine auf! Juhu.
In Salcombe machen wir das erste Mal an einer Boije fest, aber gemeinsam mit einem anderen Schiff, was schon da lag und uns das festmachen wesentlich vereinfacht.

Adix in Falmouth
Dann geht es nach Falmouth wo wir seit langem mal wieder einen deutschen Segler treffen. Außerdem sehen wir hier die Adix (die fünftgrößte private Segelyacht in der Welt) vor Anker liegen und später auch segeln.
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Fowey an der Boje
Zurück ging es dann über Fowey, wo es uns sehr gut gefallen hat. Hier haben wir unser Schlauchboot gut genutzt, in einer kleinen Bucht gegrillt und sind einmal um das Boot geschwommen. Das Wasser war so schön klar, aber für mehr als eine Runde einfach zu kalt.
Weiter ging es nach Dartmouth (mit der schönen alten Eisenbahn; wir fahren mit der kleinen Fähre rüber in den Ort und treffen die Sea Cloud wieder).
Als nächstes machen wir Stop in Weymouth, Lymington, Portsmouth (dort treffen wir uns mit Freunden die in London wohnen, segeln mit ihnen und besichtigen die HMS Warrior und HMS Victory im historic dockyard), Brighton, Dover, Dünkrichen (Frankreich), Blankenberge (Belgien), die stehende Mast Route: Veerse Meer, Willemstad, Dordrecht, Spaarndam und Enkhuizen nach Makkum.
Diesen Urlaub haben wir Geschwindigkeitsrekorde mit der Tide gebrochen und das erste Mal Delfine gesehen!
Poole, Fowey und Salcombe haben uns am Besten gefallen. Da wir „nur“ 4 Wochen Urlaub hatten, haben wir es leider nicht zu den Scilly Inseln geschafft und auch keinen Stop auf der Isle of Wight eingelegt. Der Wind und das Wetter waren super aber es war auch anstrengend. Einmal mussten wir um 2 Uhr Nachts los, damit die Tide passt und da wir noch keine Selbststeueranlage hatten, musste immer einer am Ruder stehen. Südengland hat uns sehr sehr gut gefallen, dass es hier Delfine, Strände und Palmen gibt, glaubt ja keiner, man hört immer nur vom verregneten England. Außer unserer Funkantenne, die uns vor Dover abhanden gekommen ist (dem einzigen Hafen, wo man um Erlaubnis fragen muss um hereinzufahren), ist nichts kaputt gegangen.