Als wir am 30.08. um 6.30 Uhr ablegen meint Thomas noch, ob wir das Großsegel nicht ganz hochziehen wollen, doch dann stellt sich bald heraus, dass wir mit dem ersten Reff ganz gut bedient sind. Heute ist der erste Tag, an dem zwar nicht unbedingt weniger Wind sein soll, aber dafür passt die Richtung -halber Wind, ideal. Unseren Husten versuchen wir in Kilmore Quay zu lassen. Die Sonne scheint den ganzen Tag, hat aber leider gegen den Wind keine Chance. Wir segeln teilweise mit 2. Reff im Groß und gerefftem Vorsegel mit Spitzengeschwindigkeiten von 7 Knoten vor der irischen Südküste entlang. Der nächste richtige Hafen für uns wäre Cork, und da es bis dort 70 Seemeilen sind, kann es nicht schaden, wenn wir schneller sind, als gedacht. Nachmittags nimmt der Wind etwas ab und wir können bald die Reffs ausschütten. Wir hören Radio und backen uns eine Pizza auf. Doch auch heute ist der Wind böig und wir Reffen hin und wieder. Da wir die letzten Tage so starken Südwestwind hatten, hatten wir mit fiesen großen Wellen von Vorne gerechnet, die Wellen sind zwar groß, aber dabei so schön lang, dass sie uns nicht wehtun. Die vom heutigen Nordwestwind neu geschaffenen Wellen schaukeln uns ganz schön, so dass wir abends im irischen Pub noch Seegang haben.

Cork Hafeneinfahrt
Cork soll der größte Naturhafen der Welt sein, sieht ähnlich aus wie Poole in England. Hier gibt es gleich 3 Marinas auf der Reihe (eine davon rühmt sich damit, der älteste Yachtclub der Welt zu sein, RCYC) und zahlreiche Bojen und Ankerplätze.
Von Cork ist damals die Titanic gestartet.
Am nächsten Tag packen wir unser Schlauchboot aus und fahren etwas den Fluss hinauf.
Abends geht es wieder in den Cronins’s Pub, diesmal gibt es gegrillte Makrele und Brie mit Zwiebeln zum Guinness und Howling Gale Ale.

Cobh
Auch am Samstag bleiben wir (mal wieder starker SW-Wind) noch in Crosshaven. Wir fahren mit dem Schlauchboot und unserem V6 nach Cobh, gut, dass wir den Rucksack in eine Tüte gesteckt haben und unsere Sonnenbrillen mit haben, denn insbesondere auf dem Rückweg spritzt es doch reichlich. Spritztour halt. In unserm Schlauchboot ist man so klein und den eigentlich kleinen Wellen so nah. Mit nur 2,3 PS sind wir ganz schön lange unterwegs und können noch nicht mal große Abkürzungen fahren, da gerade Niedrigwasser ist und unser Motor schon aufsetzt.

St Colman Kathedrale in Cobh
Cobh sieht von Vorne sehr schön aus, mit den vielen kleinen bunten Häusern. Beeindruckend ist auch die riesige St. Colman Kirche.
Zurück im Hafen schauen wir bei einem Wettschwimmen des jährlichen Crosshaven Triathlons zu. Brr..