Der ganze Tag fängt schon besser an: der PC lässt sich mit dem Ipad verbinden und läuft nach dem Update wieder, es regnet nicht und die Wellen sind freundlicher. Es war Windstärke 4-5 angesagt, in Böen bis 6, was vor dem Wind eigentlich machbar ist. Die Wellenhöhe war mit max. 2m für zwei Stunden angesagt, doch wir haben über einen längeren Zeitraum 5-6, in Böen auch 7 und die Wellen sind definitiv höher als 2m. Da sie nicht genau zum Wind passen, rollen wir ganz schön und haben ein paarmal fast eine Halse im Wellental gemacht. Doch alles geht gut, mit 2. Reff im Groß und gereffter Fock surfen wir die Wellen in Spitzengeschwindigkeiten herunter.
Immer wieder kommen Delfine und schwimmen mit, sogar im Dunkeln. Leider sind es nicht nur 4 Stunden Dunkelheit, wie auf dem Hinweg nach Schottland, sondern etwas über 8 Stunden. Zu unserem Glück ist keine Wolke am Himmel (auch der Mond kommt erst um 4 Uhr dazu) und so können wir ohne weitere Lichteinflüsse die unzähligen Sterne beobachten. Die Milchstraße haben wir so noch nie vorher gesehen! Und die Blubberbläschen um uns herum fluoreszieren, also ist es nie ganz dunkel. Wir wechseln uns mit dem Schlaf- und Wachrhythmus ab. Ab ca. 4 Uhr nimmt auch der Wind ab. Die Wellen bleiben aber noch lange, wir müssen den Motor starten und rollen somit noch mehr in den Wellen. Ganz schön anstrengend! Kurz nach Sonnenaufgang können wir schon die Scilly Inseln am Horizont ausmachen. Super müde kommen wir im New Grimsby Sound zwischen den Inseln Tresco und Bryher an und machen an einer Boje fest. Wir liegen in 4m tiefem Wasser und können den Grund sehen!
Hier liegen wir gut geschützt von dem angekündigten starken Westwind. Wir fahren mit dem Schlauchboot an Land, nehmen eine Dusche und essen eine Suppe, das einzige Gericht, was sie Nachmittags anbieten im Besten Pub auf Tresco (es gibt nur einen).